Am Anfang
Im Frühjahr des letzten Jahres (2016) habe ich meine Tätigkeiten als System Engineer bei Thalia am Standort Münster begonnen. Jeder — wirklich jeder in meinem näheren Umfeld — kannte bereits den Namen bzw. die Marke Thalia und konnte damit zumindest eine Verbindung zum (lokalen) Buchhandel herstellen. „Aber wie in aller Welt soll denn meine Tätigkeit bei einem Buchhändler aussehen … ?! „, habe ich mich — sowie mein Umfeld sicherlich auch — zurecht gefragt. Zum damaligen Zeitpunkt konnte ich diese Frage nicht wirklich beantworten, ließ mich aber gern auf dieses Abenteuer und neue Erfahrungen ein.
Ich gestehe, dass ich keine Ahnung davon hatte, was mich in den kommenden Wochen und Monaten erwarten würde, aber hey, ist das nicht immer so, wenn man(n) etwas Neues beginnt ?! Gleichzeitig konnte (und ein wenig auch „wollte“) ich nicht wahrhaben, dass Thalia bereits zu diesem Zeitpunkt ein durchaus gewachsenes eCommerce Business — neben dem klassischen Buchhandel — erschaffen hatte und dieses erfolgreich betreibt.
Plötzlich mittendrin, statt nur dabei
Niemals auf der Stelle zu treten liegt mir quasi schon von Berufs wegen (als sog. Externer Kollege) im Blut. Diesen ständigen Fortschritt sowie die Weiterentwicklung bereits existierender Produkte sind auch nach mehr als einem Jahr mein ständiger Begleiter innerhalb unseres/unserer Teams.
Wikipedia bezeichnet „ein Team als einen Zusammenschluss mehrerer Personen zur Lösung einer bestimmten Aufgabe oder zur Erreichung eines bestimmten Ziels …“ (Quelle: Wikipedia: Team). Soviel zur Definition, doch mitten in ein bereits existierendes Team integriert zu werden, wahrgenommen zu werden, Aufgaben zu erledigen, Kritisch zu hinterfragen, „Tekki-Witze“ auf eine Pinnwand zu kritzeln, um sich sowie alle anderen zum Lachen zu bringen, Fehler zu machen, Spaß daran zu haben Neues auszuprobieren, etc. sind meine Gründe, warum ich meine Tätigkeit hier gern ausübe. Neben den sog. harten Fakten, die ich eben beschrieben habe, sind es jedoch immer die Menschen selbst, die für mich den deutlichsten Unterschied machen. Ich zitiere an dieser Stelle gern einen Satz, der mir selbst schon häufig um die Ohren geflattert ist und den ich nur doppelt und dreifach unterstreichen kann: „… Es sind die Kollegen und Kolleginnen, die für mich den Unterschied machen“. Bingo, voll ins Schwarze 😉
Spielplatz auf 12 Uhr
Achtung Spoiler-Alarm: Wer glaubt, dass wir für unsere eCommerce Platform nur längst überfällige Hardware und Low-Cost Komponenten einsetzen, dem kann ich hier nur folgende Buzzwords anbieten: F5, Palo Alto, VMWare, HP, IBM, Graylog, Puppet & Co sind nur ein paar Komponenten, die bei uns im täglichen Einsatz sind.
Das Thema „Datenverarbeitung in Echtzeit“ steht in unserer Liste der ToDo’s schon länger ganz oben. Daraus erwachsen für unsere IT neue Herausforderungen, um die automatische Speicherung von Daten, ihre Verarbeitung und Analyse schnell und übersichtlich zu ermöglichen. Graylog ist ein Open-Source-Projekt für das Log-Management von Daten jeglichen Formats. Auf der Graylog-Plattform werden sowohl strukturierte als auch unstrukturierte Log-Daten von verschiedenen Servern und Anwendungen gesammelt, indiziert und analysiert. Ebenso möglich ist die Verwendung von Komponenten für Metadaten wie MongoDB oder Elasticsearch als Log-Daten-Speicher und Text-Suche. Auch hier stehen Dashboards zur Verfügung, denen Analyse- und Suchresultate als Widgets zugefügt werden können. Die Suche sowie die grafische Visualisierung sind somit ohne Vorkenntnisse oder lange Schulungen möglich.
Bild 1: Einer der neuen LogServer auf Basis von Graylog kurz vor dem GoLive
Hand auf Herz: Wer hat sich nicht schon mal wie ein Kleinkind an Weihnachten gefreut, wenn plötzlich klar wird, dass die nagelneue, vor CPU und RAM strotzende Hardware betriebsbereit dasteht und direkt einem kleinen aber feinen Lasttest unterzogen wird. Jeder (in dieser Branche). Und ja, wir sind große Kinder auf einem Spielplatz, aber genau dafür ist dieser ja auch gedacht. Zum Lernen.
Bin ich richtig hier ?
Kurz und schmerzlos: Ja, absolut.
Platform Engineer
Patrick ist bei uns als Platform Engineer beschäftigt und fühlt sich auf der Console so richtig wohl. Wenn er nicht gerade in die Tasten haut, dann findet man ihn auf dem Badminton-Court.