Hackathon 2023: Gute Ideen sind nicht gern allein!

Die diesjährigen Thalia Innovation Days & Hackathon hat Mitarbeitende aus drei Standorten vereint, neue Wege zum Jedi-Meister hervorgebracht und neue Rekorde gebrochen.



Nach den Erfolgen der Thalia Hackathon & Innovation Days 2022 und der Umsetzung der Idee des Live-Commerce Teams wurde dieses Jahr noch mehr Fokus auf Innovation gesetzt. Am 6. und 7. September haben 73 Teilnehmende in interdisziplinären Teams insgesamt 7 Ideen gepitcht und ihre ersten Prototypen direkt vorgestellt. 

Die Teams hatten genügend Ansporn, um die gegebene Zeit für die Ausarbeitung ihrer Ideen möglichst effektiv zu nutzen. Dieses Jahr gab es insgesamt drei Preise zu gewinnen. Die sechsköpfige Fachjury hat einen Preis für die innovativste Idee und deren Umsetzung verliehen. Hierbei wurde das Thema einerseits danach bewertet, wie hoch sein Wert für die Kunden und Kundinnen von Thalia ist. Andererseits sollte das Thema auch realistisch umsetzbar sein.

Beim zweiten Preis dagegen wurde mehr auf die Originalität der Idee geachtet. Ein weiteres Kriterium war das Aufgreifen von aktuellen technologischen Trends bei der Umsetzung. Zusätzlich wurde das Publikum auch dieses Jahr eingebunden und durfte für sein Lieblingsthema stimmen.

Gewinner des Innovation-Preises: Team Krasse Kasse mit „Scan & Go meets SCO“

Niemand mag lange Warteschlangen an der Kasse. Deswegen bietet Thalia Scan & Go an, und erlaubt damit Kund*innen, die in der Buchhandlung unterwegs sind, ihre geliebten Bücher ohne Anstehen mit der Thalia App zu zahlen. Das Team „Krasse Kasse“ hat gemeinsam an der bestehenden Lösung weitergearbeitet, um auch Kund*innen, die auf ein Kundenkonto verzichten, oder z.B. mit ihrer Girocard zahlen möchten, Scan & Go anzubieten.

Das Vorgehen kennt man aus anderen großen Handelsketten: man scannt einfach die Artikel mit der Thalia App, und wählt die Option „an der Kasse zahlen“ aus. Aus dem digitalen Warenkorb wird ein QR-Code generiert, das an der Self-Checkout Kasse gescannt werden kann. Somit lassen sich die Artikel blitzschnell in die Kasse eintragen, und die Kundin darf nun mit allen Kartentypen zahlen, als Rechnung erhält sie den Kassenbonn.

Damit läßt sich ein Self-Checkout Vorgang im Durchschnitt um 25% schneller abwickeln, was neben den Kunden natürlich auch Thalia freut, da damit die mobilen Kassen weiter reduziert werden können. Neben einer voll funktionalen Demo hat das Team bereits Pläne für einen möglichen Rollout und dessen Vermarktung vorgestellt. Eine wirklich krasse Leistung!

Gewinner des Hackathon-Preises: Learn to read with Thalia

Dieses Team wollte eine Lösung entwickeln, um das gesellschaftliche Problem des Analphabetismus in Deutschland zu bekämpfen. Laut Studien sind heute 12.1% der Erwachsenen in Deutschland funktionale Analphabeten. Thalia hat sich bereits als Ziel gesetzt, die Anzahl der Nichtleser zu halbieren. Das Team hat ein Konzept für eine Lese-App entwickelt, und Teile davon als Prototypen umgesetzt.

Zuerst sollen Nutzer anhand des aktuellen Lesegrades in die passende Stufe (von „Padawan“ bis „Jedi Meister“) eingeordnet werden. Natürlich gibt es für jede Stufe Trainingsangebote: von dem Erkennen von einzelnen Buchstaben durch das Vorlesen von langen bzw. zusammengesetzten Wörtern bis hin zu kürzeren Leseproben aus Büchern bekommt jeder Nutzer und jede Nutzerin Hilfe beim Lesenlernen. In der Demo-Lektion konnte die App die Korrektheit des vorgelesenen Satzes bewerten und der Nutzerin eine prozentuale Erfolgsquote anzeigen. 

Gewinner des Publikumspreises: Die Bookshelfies mit „Das Bücherregal, von dem du schon immer geträumt hast“

Fast jeder, der liest, besitzt heutzutage Bücher in sowohl physischer als auch digitaler Form. So verliert man schnell den Überblick über die eigene mentale Büchersammlung. Hatte ich das letzte Fitzek Buch auf meinem Tolino, oder als Paperback? Und warum finde ich das nicht in meinem Regal? Für solche Probleme und für vieles mehr möchten die Bookshelfies eine Lösung bieten, und haben das Bücherregal unserer Träume geschaffen.

Die vorhandenen Bücher können gescannt und blitzschnell ins virtuelle Bücherregal einsortiert werden, bei Käufen im Thalia-Shop passiert das selbstverständlich automatisiert. Handelt es sich um ein digitales Buch, werden Lesefortschritte getracked, können aber natürlich auch manuell eingetragen werden.

Für Vielleser*innen lassen sich die Werke in verschiedene Listen einordnen, die einfach geteilt werden können. Denn unser Bücherregal dient nicht nur zum Überblick, sondern auch zur Bildung der Community: Mitglieder oder einzelne Listen können gefolgt werden, Kunden und Kundinnen können sich für Leseziele und andere Herausforderungen anmelden. So kann man nicht nur das eigene Leseverhalten im Blick behalten, aber sich auch von anderen Mitgliedern inspirieren lassen.

Die Umsetzung hat die Thalia-Community mit Sicherheit überzeugt: die Bookshelfies haben die meisten Stimmen aus dem Publikum erhalten und konnten somit den Publikumspreis abräumen. 

Insgesamt haben wir auch dieses Jahr eine inspirierende Veranstaltung erleben können, die die Kreativität der Teilnehmenden auf beeindruckende Weise zeigte. Die Zusammenarbeit zwischen den Vertreter*innen diverser Bereichen ermöglichte es, frische Ideen und innovative Lösungen für die Herausforderungen der Buchbranche zu entwickeln. Wir sind gespannt darauf, welche bahnbrechenden Ideen nächstes Jahr aus dieser Veranstaltung hervorgehen werden.




Hackathon & Innovation Days Münster 2022

Harder, better, faster, stronger

Nach dem Erfolg des rein digitalen Hackathons 2021 haben wir uns dieses Jahr größere Ziele gesetzt. Mehr Teilnehmende aus verschiedenen Abteilungen und Standorten, mehr Zeit, und das ganze vor Ort.

Insgesamt 70 Teilnehmer*innen aus Münster, Berlin, Hagen und Aachen haben über anderthalb Tage an sieben spannenden und innovativen Themen gearbeitet, die Thalia einen weiteren Schritt digital exzellenter machen. Nach der Abschlusspräsentation vor über 150 Kolleg*innen wurden drei Teams von einer Fachjury aus verschiedenen Bereichen geehrt und ein Publikumspreis vergeben.

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Live Commerce

Ein Trend aus dem asiatischen Raum, der derzeit auch nach Europa überschwappt, ist „Live Commerce“. Hierbei geht es um eine noch engere Omnichannel-Verzahnung, indem stationäre Beratungskompetenz auch online zugänglich gemacht wird. Auch Sichtbarkeit und Präsenz der Marke Thalia sowie eine Stärkung der Social-Media-Kanäle und des Social Commerce sind erhoffte Effekte.

Das Team konnte mit einem gut durchdachten Business Case und einer kurzweiligen Live-(Commerce-)Präsentation sowohl Jury als auch Publikum überzeugen und holte sich so den ersten Preis und den Publikumspokal.

Visual Search

Bilderkennung boomt und wird immer besser. Neben dem Schulbuch-Scanner, der EANs auf einem Schulbuch-Zettel erkennt, gibt es noch weitere Business Cases mit großem Potenzial. Scannt man ganze Regale und erhält so eine Liste der Bücher, kann dies bei der Inventarisierung in der Buchhandlung helfen oder dabei, Empfehlungen auszuspielen.

In einem Designsprint wurden die verschiedenen Ideen evaluiert und parallel ein erster Prototyp einer iOS-App gebaut, welche die Texte auf dem Buchrücken erkennt und den Artikel identifiziert. Diese Kombination fachlicher und technischer Expertise führte das Team zur Silbermedaille.

Attribute von Panem

Mit einer Vielzahl an (Daten-)Lieferanten und 13 Millionen Artikeln im Webshop ist die Pflege der Artikeldaten eine große Herausforderung. Dieser hat sich das Team angenommen und verschiedene Prozessverbesserungen entwickelt, um dauerhaft eine noch höhere Datenqualität zu erreichen.

Einen großen Anteil hat dabei Gamification. Beispielsweise kann es in Zukunft interne Challenges geben, bei denen in einem abgesteckten Zeitraum möglichst viele Artikel gepflegt werden sollen. Mit diesem Ansatz sicherte sich das Team den dritten Platz und schon einige Anmeldungen für die kommenden Challenges!

Buch-Finder

Bei #booktok werden Bücher empfohlen und teilweise in hoher Frequenz oder gespiegelt in die Kamera gehalten. Um Bücher wiederzufinden, an die man sich vielleicht nicht mehr allzu gut erinnert, wurde der Buch-Finder entworfen. Mit Hilfe von Machine Learning wurden Informationen aus Artikelbildern extrahiert, um auf diese filtern zu können.

Neben #booktok sah das Team noch weitere Potenziale wie beispielsweise die Ausweitung auf weitere Sortimente und die Unterstützung der Kolleg*innen in den Buchhandlungen.

AutoDoc für (Micro)Services

Unter dem Motto „klassische Dokumentation ist in dem Moment veraltet, in dem sie geschrieben wird“ schloss sich ein Team zusammen, um die fachliche Dokumentation von Services im Code zu ermöglichen und dadurch aktuell zu halten.

Fragen wie „Was macht dieser Service?“ oder „Mit welchen Services kommuniziert er?“ wurden in diesem auf SpringAnnotation basierenden Framework schon im Code beantwortet und automatisiert in eine visuelle Repräsentation überführt. Eine Lösung mit viel Potenzial, die die Abstimmung zwischen verschiedenen Teams stark vereinfachen würde!

Don’t look up!

Im Thalia-Webshop gibt es eine Vielzahl von Sortimenten und Kategorien. Während Oberkategorien händisch kuratiert werden, ist dies bei der schieren Anzahl von Unterkategorien nicht möglich. Um den Kund*innen beim Stöbern einen besseren Überblick über die gewählte Kategorie zu geben, wurde mittels Text Mining der Artikelbeschreibungen beispielhaft eine Wortwolke der Kategorie „Brettspiele“ erzeugt.

Der potenzielle Business Value wurde vom Team anhand verschiedener Szenarien evaluiert, die z.B. die Verringerung der Ausstiegsrate berücksichtigten.

In-Store-Navigation

Eine Unterstützung für Kund*innen und Kolleg*innen in den Buchhandlungen ist die In-Store-Navigation, die Suchende und ihr Buch zusammenbringt.

Das Team zeigte verschiedene Ausbaustufen auf, von der Markierung des Regals auf der Karte über mit Pathfinding-Algorithmen gezeichneten Wegen bis hin zu Augmented Reality.

Zusammenfassung

Der Hackathon war ein voller Erfolg! Mit spannenden Technologien wie Texterkennung (OCR), Text Mining und Machine Learning wurden innovative Prototypen entwickelt. Der Blick über den Tellerrand, sowohl innerhalb von Thalia bei der Zusammenarbeit mit Kolleg*innen anderer Abteilungen, als auch außerhalb wie bei dem Sieger-Thema „Live Commerce“ war eine willkommene Abwechslung und hat zu großartigen Ergebnissen geführt.

Wir freuen uns auf jeden Fall auf das nächste Mal!

Sieger-Team „Live Commerce“ mit dem Publikumspokal




Die innovative Idee der Voice App „Thalia Buchtipps“ kommt an!

Seit ein paar Monaten ist der Thalia Alex Skill erst online und erfreut sich
bereits einer kontinuierlichen Nutzung. Vor allem die abwechslungsreiche und neckische
Art kommt bei den Kunden gut an und konnte nun auch die Jury des „Deutsche
Exzellenz-Preis“ überzeugen.

Den Preis vergeben das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ), das
DUB UNTERNEHMER-Magazin und der Nachrichtensender n-tv für herausragende
Leistungen renommierter Unternehmen, Start-Ups und Agenturen. Prämiert wurden
exzellente Produkte, Dienstleistungen und Kampagnen. Mit der Voice-App
„Thalia Buchtipps“ überzeugte Thalia die Jury in der Kategorie Apps
und belegt den 1. Platz.

Thalia hat den Anspruch, immer dort zu sein, wo Kunden sich mit dem Medium
Buch beschäftigen. Die zunehmende Verbreitung von sprachgesteuerten
Lautsprechern und Smartphone-Assistenten verändert das Kundenverhalten und
gewinnt dabei zunehmend an Relevanz. Mit „Thalia Buchtipps“ erhalten
Kunden ihren Interessen entsprechende Empfehlungen aus den Bereichen
Bestseller, Liebe, Spannung und historische Romane. Auf Wunsch könne sie sich
für diese unkompliziert weitere Details und Leseproben zusenden lassen.

Wie konnte es so weit kommen?

Schon früh erkannte unser Kollege, Sascha Stehling, das Potenzial und die
Notwendigkeit sich in diesem Bereich für die Zukunft zu wappnen. Unsere
Geschäftsführung war schnell überzeugt und gab grünes Licht für einen PoC. Da
weder Agenturen, noch Entwickler, noch Entwicklungsstandards zu finden waren, schlugen
wir einen explorativen Weg ein, um uns der Technologie anzunähern. Daher wurde
in einem ersten Hackaton die zugrundelegende Technik erprobt und anschließend
ein kleines Projektteam bereitgestellt. Neben fehlenden Werkzeugen, zeigten
sich aber auch die noch stark im Wandel befindlichen Plattformen und die sich
stetig verändernde Hardware als Herausforderung. Dank der modernen Micro
Service Architektur konnte das Team aber auf bestehende Services aufsetzen und
sich auf die eigentliche Anwendung konzentrieren. Es zahlte sich dabei aus, dass
Thalia seinen agilen Teams ausreichend Freiraum lässt, die einzelnen Frameworks
und Techniken zu erproben und selbst zu wählen. So konnte am Ende ein Voice
Assistent entwickelt werden, der dank des Jovo Frameworks verschiedene Plattformen
(Alexa, Google, etc.) und unterschiedliche Geräteklassen (Smartphones &
Voice Assistenten mit / ohne Bildschirm) unterstützt. Durch eine enge
Zusammenarbeit mit dem Team von Amazon Alexa waren wir dabei sogar einer von weltweit
3 Partnern, die das neue Feature „Customer Contact Permission“ vor dem globalen
Release implementieren durften.

Neben der Implementierung zeigte sich eine weitere große Herausforderung im
Dialogdesign. Um das echte Kundenverhalten zu bedienen und eine konsistente und
unterhaltsame Dialogführung zu erarbeiten, bildeten wir ein interdisziplinäres
Team mit dem Marketing. Hier ist es vor allem Saskia Bosse zu verdanken, dass
die Thalia Buchempfehlungen so smart und gelungen sind. Unermüdlich hat sie an
den Dialogen geschraubt, kontinuierlich mit dem Team getestet und die Fragen
und Sätze optimiert. So bestehen die Dialoge in Summe aus mehr als 40.000
Wörtern (ohne die eigentlichen Buchempfehlungen). Für künftige Voice Teams
planen wir daher ebenso einen Schwerpunkt auf das Use-Case- & Voice-Design zu
legen und für die Implementierung bestmöglich unterstützende Tools und
Frameworks zu nutzen.

Dank seiner Innovationsbereitschaft, Experimentierfreude und dem stetigen bestreben unseren Kunden die beste Beratung zukommen zu lassen, konnte bei Thalia so ein spannendes neues Produkt entwickelt werden.

Sascha Stehling, Saskia Bosse und Roland Kölbl erhalten den 1. Platz in der Kategorie „App“

Mit „Thalia Buchtipps“ übertragen wir unsere Buchhändler-Expertise in den digitalen Kanal und bieten die erste interaktive Buchempfehlung für sprachgesteuerte Systeme im deutschsprachigen Raum. Damit schaffen wir einen weiteren Zugang zu Büchern und Geschichten, der die Menschen in ihrer Lebenswelt abholt

Roland Kölbl, Chief Customer Officer der Thalia Bücher GmbH

Weitere Quellen:




<#0001/> <hackathon@thalia/> in Münster

Am 12.05.2017 fand unser Hackathon am Standort Münster statt. Auch unsere Berliner Kollegen waren mit vertreten.

Wir haben uns morgens weit entfernt vom Tagesgeschäft getroffen. Für Verpflegung war (reichlich) gesorgt, Kabel waren gelegt, Technik war eingerichtet, die Agenda stand – wir konnten ohne Verzögerung sofort „offkicken“!

Lightning Talk „HTML 5 WebComponents“

17 Aktivposten, ein Organisator und ein paar Schaulustige (dazu gehöre dann wohl ich) konnten sich zunächst zwei informative „Lightning Talks“ zu den Themen „HTML 5 WebComponents“ und „WebGL“ anhören. Wer nicht teilnehmen konnte und sich trotzdem für eine grundlegende Einführung interessiert (Ursprung, Intention, Potential, Verbreitung), den Verweise ich gerne auf die beiden Referenten.

Danach wurden vier Projektvorschläge vorgestellt, von denen drei basisdemokratisch ausgesucht und in Folge in den gut besetzten Teams (5/6/6) bearbeitet wurden. Die Agenda sah eine Präsentation der Ergebnisse zu 16:30 Uhr vor, was alle Teams einhalten konnten.

„AWSome Scaling“ mit „Alternative Fact Provider“

Das Projekt hatte seinen Schwerpunkt in betrieblichen Aspekten. Es wurde eine Public Cloud im Hinblick auf Infrastruktur, RZ-Anbindung, Sicherheit, Automation, Deployment sowie automatische Skalierung evaluiert. Für einen reibungslosen Ablauf wurde das Teamgefüge zunächst mit Currywurst Chips geschmiert. Dann wurde von Ops Experten eine Infrastruktur aufgebaut und mit ersten Systemen bestückt, die möglichst nah an einem produktiven Einsatzszenario angelehnt war.

Fazit nach der ersten Stunde: „Wir haben Frankfurt gelöscht.“ Das war unsere Chance, ungeplant auch den Support des Cloud Anbieters zu testen. Nach einer steilen Lernkurve stand dann die Infrastruktur und wartete hungrig auf eine ganz besondere Anwendung.

Um das angestrebte Ziel zu komplettieren, steuerten die Dev Experten die hochaktuelle Zeitgeist-Anwendung „Alternative Fact Provider“ bei. Die Anwendung wurde dabei in die Cloud deployed und kommunizierte mit einer Datenbank im Thalia-Rechenzentrum. Aspekte wie das automatisierte Ausrollen neuer Softwareversionen inklusive einer automatischen, bedarfsorientierten Skalierung der Rechenkapazität, Kommunikation mit unserer eigenen Infrastruktur und Bewerten der dabei (natürlich) auftretenden Latenzen wurden betrachtet.

Dass das Thema Cloud nicht so trivial zu handhaben ist, wie es im Hochglanz Marketing dargestellt ist, wussten wir vorher. Als eines von vielen Werkzeugen in unserem Portfolio ist „Public Cloud“ aber definitiv eine spannende Ergänzung.

Spring 5 – Functional Reactive Programming

Am Beispiel einer Chat-Funktion im Browser, mit der der Kundensupport die Kunden im Webshop unterstützen kann, hat das zweite Team neue Funktionalitäten aus dem stark ersehnten Spring 5 angetestet.

„Functional Reactive Programming“ in Spring 5 ändert maßgeblich die Art und Weise, wie Client und Server miteinander kommunizieren. Während bei gewohnter REST-Kommunikation der Client die gesamte Response erwartet, eröffnet die Reactor-Adaption von Spring 5 ein sukzessives Verarbeiten von Teil-Responses. Im Rahmen des Hackathons nutzte das zweite Team die starke Spring-Abstraktion der Websocket-Implementierung von Reactor. Dabei wurde eine „ereignisgetriebene“ Anwendung entworfen, die auch bei hoher Last mit wenigen Threads auskommt, und gleichzeitig durch die anhaltend geöffnete TCP-Verbindung per Websocket nicht (wie bei alternativen Technologien) die Nutzung der Anwendung blockiert.

Fazit: Die Technologie ist sehr grundlegend, die Anwendungsfälle dafür zahlreich. Spring 5 wird freudig erwartet. Das würde uns erlauben, „neu über Sachen nachzudenken“.

Auswertung von Artikelbewertungen mit Hilfe einer Graphendatenbank

Auch das dritte Projekt hat zwei Themen (technologisch und fachlich) miteinander kombiniert. Neben dem Aufbau von technischen Erfahrungen im Bereich der Graphendatenbanken, in diesem Fall „Neo4j“, sollte die Frage beantwortet werden, wie die zahlreichen Artikelbewertungen sowohl unserer Kunden als auch unserer Buchhändler miteinander in Beziehungen stehen und inwiefern man daraus gute Empfehlungen ableiten kann.

Weiterhin wurde eine exemplarische Spring Anwendung hochgezogen, um eine Anbindung an diese Datenbank zu prüfen.

Fazit: Das Team war beeindruckt, wieviel in so kurzer Zeit machbar ist. Die Fachobjekte „Kunde“, „Artikel“ und „Buchhändler“ wurden in diversen Darstellungen korreliert, die Ergebnisse sind plausibel. Das Reindenken in die proprietäre Abfragesprache war allerdings nicht ohne Tücken (aka lange Laufzeit). Ideen zu weiteren verwendbaren Datenquellen existieren. Hier lohnt es sich, weiter zu forschen!

Abschluss

Auf die Auswertung eines „Applaus Voting“ für das beste Projekt und damit einhergehendes Schulterklopfen und Preise wurde einhellig verzichtet. Die Erfahrungen allerdings haben die Teilnehmer gerne mitgenommen.

Das verwendete GitLab bleibt für Interessenten erstmal bestehen, die Links findet ihr im Wiki.

Als Verbesserungsvorschlag wurde das Thema „T-Shirts“ genannt, ich selber möchte noch „griffige Team Namen“ einwerfen – ich will aber natürlich nicht an einer eventuellen Eskalation bei der Namensfindung schuld gewesen sein. (Zwei Projekte hatten immerhin schon Namen mitgebracht.)

Die vorgeschlagenen und bearbeiteten Themen waren alle technologisch hochinteressant und gleichzeitig nah „am Business“, so dass sich ihre Bearbeitung für uns doppelt gelohnt hat. Ich freue mich schon, die ersten Ergebnisse in der Produktion bewundern zu können.

Müssen wir wiederholen!

Jonas de Buhr

Martin Ernst