Vom IT-Betrieb zu Platform Engineering. Ein Reisebericht (1/3)

Es gibt einige Artikel auf unserem Tech Blog, die über unseren Wandel zur Produkt-Organisation berichten. Auch wenn der IT-Betrieb bei solchen Aktivitäten gerne mal vergessen wird, so war es bei unserem Wandel zur Produkt-Organisation nicht der Fall. Als Learning aus anderen Umstellungen und Unternehmen wurde der IT-Betrieb sehr früh in den Prozess einbezogen. Nach gut einem Jahr kann man sagen: Das hat sich bezahlt gemacht!

Die folgenden Zeilen sind ein Reisebericht aus dem Blickwinkel von IT-Operations. Woher kommen wir? Warum wollten wir uns verändern? Wie haben wir das gemacht? Was haben wir dabei gelernt? Diese kleine Artikelserien in drei Teilen gibt einen Überblick über die Themenblöcke, deren Hintergründe und Inhalte. Ich gehe dabei jedoch nicht auf jedes einzelne Detail ein. Eventuell folgen diese ebenfalls sehr spannenden Details in späteren Artikeln.

 

Kapitel 1: Woher kommen wir? 6 Jahre im Schnelldurchlauf

Die Reise beginnt

Vor rund sieben Jahren haben wir nach und nach den IT-Betrieb aufgebaut. Dazu haben wir über die Zeit Datenbank-, Linux- und Windows-Spezialisten an Bord geholt und zu einem Team formiert. Eines war dabei immer klar: Bleib nah an der eigenen Entwicklung, die unsere eCommerce Software baut. Da die gesamte IT damals noch eine überschaubare Größe hatte und auf einem Flur saß, war das auch recht einfach. Genau wie heute war bereits damals die Stimmung sehr positiv, der Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung sehr groß.

Monitoring & Alarmierung (2010)

Im Jahr 2010 hatten wir für thalia.de/ch/at lediglich rund 100 Server, die große Monolithen und einige wenige Services beherbergten. Eine vergleichsweise überschaubare Systemlandschaft mit Linux, Tomcat, JAVA, Apache, MySQL. Schon damals hatten wir kein eigenes Datacenter, sondern haben Datacenter as a Service (DCaaS) genutzt. Wir waren nicht darauf aus, unsere Zeit primär mit einem Schraubendreher im Rechenzentrum zu verbringen. Uns war immer klar, dass wir als Team den größten Mehrwert nah an den vom Kunden genutzten Services bringen können. Server in ein Rack einschrauben und Betriebssysteme installieren können viele Dienstleister und Cloudanbieter besser als wir.

Unsere Aufgabe war es, den Betrieb der Systeme und der Services rund um die Uhr sicherzustellen. In guter IT-Betriebs-Tradition haben wir durch Prozesse, Standardisierung und Professionalisierung einen guten Beitrag zur Verbesserung der Verfügbarkeit unseres Gesamtsystems und somit zum Umsatz geleistet.  Auch wenn längst nicht alles perfekt war, so machten wir doch gute Fortschritte, und wir wurden stetig besser – was man u.a. auch an der Verfügbarkeit der Shop Systeme erkennen konnte.

Insourcing der Entwicklung & SOA-Architektur

Doch nicht nur der Betrieb entwickelte sich weiter. Auch die Software-Entwicklung machte große und tolle Fortschritte. Damals wurde Software für unser eCommerce System zu einem großen Teil extern entwickelt. Diese Entwicklung wurde ins Haus geholt (hmm, das klingt gerade leichter als es wirklich ist – bestimmt scheibt einer der Kollegen mal einen Artikel dazu 🙂 ). In diesem Zusammenhang wurde auch das Deployment, welches zuvor vom externen Dienstleister durchgeführt wurde, in den noch jungen IT-Betrieb übergeben. Ungefähr zur gleichen Zeit hatte die Software-Entwicklung eine echt gute Idee: SOA-Architektur! Tötet die Monolithen! Nach einem kurzen Termin mit unserem Software-Architekten, der die Idee vorstellte, sagten wir völlig ahnungslos dafür aber um so selbstbewusster: Klar, kein Problem! Und so kam was kommen musste. Der IT-Betrieb wurde von Anforderungen überrollt und konnte die Software-Entwicklung nicht bedarfsgerecht bedienen. Hinter Prozessen und dem Ticketsystem haben wir versucht, in Deckung zu gehen und die Anforderungen zu verstehen, zu priorisieren und sequenziell abzuarbeiten. Waren wir damals schnell? Nun ja, es gab da durchaus Verbesserungspotential.

Sysadminday (2012)

Die gesamte Schnittstelle zwischen der Entwicklung und dem IT-Betrieb hatte einen massiven Overhead und verursachte hohe Reibungsverluste. Klar waren wir (Entwicklung & IT-Betrieb) immer noch gute Kollegen, haben uns geholfen wo es ging und haben freudig (inzwischen auf zwei Etagen) zusammengearbeitet. Events unterschiedlichster Art wie z.B. den Sysadminday haben wir gerne gefeiert und machen das immer noch. Der Stresspegel auf beiden Seiten stieg jedoch permanent an. Jeder im IT-Betrieb hatte im Ticket System seine 100 Vorgänge und mehr zu tun als er schaffen konnte. Transparenz für den Anforderer und für den Bearbeiter gab es trotz Ticket System jedoch schon lange nicht mehr. Klares Priorisieren der Masse war nahezu unmöglich. Zeit für eine Veränderung!

 

IT-Operations meets Kanban

Überrollt von Anforderungen aus der Entwicklung sowie aus dem IT-Betrieb mussten wir mehr Struktur und Transparenz in unsere Arbeit bringen. Wir waren ein klassischer IT-Betrieb und hörten zum ersten Mal etwas von „Kanban“. Hmm, was ist das? Was kann das? Sieht erst einmal spannend aus. Da wir damals schon JIRA mit dem AGILE Plugin im Einsatz hatten, haben wir einfach mal unsere Tickets in einem Kanban Board anzeigen lassen. Toll, 500 Tickets auf einem Board. Das soll jetzt helfen? Es hat viele Anläufe gebraucht, bis wir es tatsächlich geschafft haben, ein Kanban Board zu entwickeln, welches uns als IT-Betrieb den Fokus auf die „jetzt“ wirklich wichtigen Tickets gegeben und dem Anforderer ein Feedback gegeben hat, wann ein Ticket aller Wahrscheinlichkeit nach umgesetzt wird. Von der Grundidee haben wir unsere Themen sichtbar gemacht und Timeboxes von 2 Wochen eingeführt. Jedes Ticket wurde einer Timebox zugewiesen oder gezielt in den Pool gelegt, wenn es später bearbeitet werden sollte. Auch Tickets unbearbeitet jedoch kommentiert schließen kann sinnvoll sein, führt aber gerade am Anfang zu Diskussionen.

Damit das Board funktioniert, haben wir einen Filter auf alle offenen Tickets des IT-Betriebs gelegt. Das Board selber hat drei Kategorien von Swimlanes: (1) Timeboxen für die Bearbeitung, (2) den Eingangsbereich und (3) den Pool.

Eine Timebox dauert immer zwei Wochen. Tickets in einer Timebox werden mit dem JIRA Stichwort „sysKWxxxx“ getagged wobei „xxxx“ die jeweiligen zwei Kalenderwochen angeben (Beispiel sysKW0102, sysKW0304, sysKW0506, …). Wird ein Ticket z.B. mit dem Stichwort „sysKW3334“ versehen, so erscheint das Ticket in der Swimlane der Timebox „KW33/34“. Diese Timebox gibt dem Bearbeiter die Chance sich nur auf Tickets in der Timebox zu fokusieren (und nicht auf alle 500 offenen Tickets). Der Anforderer kann am Stichwort erkennen, wann sein Ticket gemäß Planung bearbeitet werden soll.

Neue Anforderungen oder Störungen landen automatisch im Eingangsbereich. Ein Dispatcher entscheidet nun anhand von Prioritäten (ggf. sind hierfür Rückfragen beim Anforderer notwendig), in welcher Timebox ein Ticket planmäßig abgearbeitet werden soll. Um ein Ticket in eine Timebox zu packen, muss er lediglich das JIRA Stichwort „sysKWxxxx“ vergeben.

Ist die Priorität einer Anforderung oder eine Störung aktuell nicht besonders hoch, so wird das zugehörige Ticket im Pool abgelegt. Dazu vergibt das Dispatcher das Stichwort „sysPool“. Auch ist es der Dispatcher, der immer wieder den Pool prüft, ob Tickets aufgrund veränderter Prioritäten in eine Timebox geschoben werden sollten. Der Anforderer wird automatisch per Mail über die Vergabe von JIRA Stichwörtern und somit den Planungsstatus des Tickets informiert. Ist er mit der Timebox oder dem Pool nicht einverstanden, so kann er beim Dispatcher die Priorität besprechen und ggf. verändern.

 

Was haben wir bis hier erreicht?

Wir hatten nun eine gute Übersicht über alle Themen und in welchem Status die Themen waren. Wir konnten Themen priorisieren, abmelden oder auf später verschieben. So konnten wir die wichtigen Themen früher machen und die vermeintlich unwichtigeren Themen später oder gar nicht. Im Team hatten wir mit einem Mal Struktur in den Themen. Die Team-Mitglieder hatten nicht mehr den Druck, alles auf einmal machen zu müssen. Sie hatten einen klaren Blick auf eine handhabbare Anzahl an Tickets. Dadurch konnten sie fokussierter an den wichtigen Themen arbeiten.

Ergebnis: Die Zufriedenheit bei Anforderer und Bearbeiter stieg. Die Zahl der Eskalationen reduzierte sich. Ein großer Schritt nach vorne!

 

 

Warum mussten wir uns dennoch weiterentwickeln?

Waren wir jetzt schnell genug? Nein! Auf keinen Fall!

Per Prozessdefinition musste ein virtueller Server, der in Produktion eingesetzt werden sollte, rund acht Wochen vor Deployment angemeldet werden (3 Wochen Planung, 1 Woche bauen, 4 Wochen die neue Software testen). Die echte Arbeitszeit in den acht Wochen lag jedoch nur bei ~3PT. Ein Großteil der Zeit während der acht Wochen ging für die Terminfindung, Warten, Abstimmung, Rückfragen, … bei den beteiligten Teams drauf. Nicht jeder fand das super. Auch wurden die Aufgaben (insbesondere aus dem Tagesgeschäft) immer mehr. Wir hatten kaum Zeit für Innovation und Weiterentwicklung von Themen aus dem Bereich IT-Betrieb. Wir waren zwar entspannter mit einem besseren Blick – jedoch immer noch Getriebene.

Die Reise geht also weiter …

 

 

Kapitel 2: Basistechnologien, SelfServices & Automation

In einer Woche werde ich im zweiten Kapitel unserer Reise darüber berichten, was wir im Bereich der Technologien gemacht haben. Wie konnten wir Werkzeuge nutzen, um uns zu beschleunigen und die Schnittstellen zu den Produkt-Teams genauer definieren? To be continued …

 

 

Alle drei Kapitel im Überblick

Kapitel 1:  Woher kommen wir? 6 Jahre im SchnelldurchlaufKapitel 1:  Woher kommen wir? 6 Jahre im Schnelldurchlauf Kapitel 2: Basistechnologien, SelfServices & AutomationKapitel 2: Basistechnologien, SelfServices & Automation Kapitel 3: Mindset, Methoden, Prozesse und mehr...Kapitel 3: Mindset, Methoden, Prozesse und mehr…

 




Wissenskalender

Für die Vorweihnachtszeit hat sich Thalia das Thema „Wissensmanagement“ in den Fokus gelegt.

Die Idee:  Jeder Mitarbeiter kann pro Tag ein Thema aus dem Alltag mitbringen und vorstellen. Egal, ob es ein Tool, Vorgehen, Pattern, Library, Metrik etc ist. Mein Thema für den 12. Dezember 2017 waren „Agile Werte“. Hierfür habe ich zunächst unsere 4 oberen Prinzipien aus dem Agilen Manifest vorgestellt. Anschließend habe ich daraus die Agilen Werten Fokus, Mut, Respekt, Offenheit und Commitment hergeleitet. Andere Themen wurden bisher aus den Bereichen DevOps, Qualitätsmanagement, Architektur und Agile Methoden vorgestellt.

Der Anreiz: Hinter jedem Thema / Türchen verbirgt sich auch ein Preis. In unserem Falle sind es Gutscheine für den Shop („Drink your own Champagne!“).

Habt ihr bereits Erfahrungen mit solchen Tools ? Was haltet ihr davon ?




Ein Team sieht Rot

Da das letzte Team Event, ihr erinnert euch: im JumpHouse, schon wieder ein paar Tage zurück lag, war es Zeit für ein neues Event. Da passte es gut, dass wir herausfanden, dass manche noch nie Raclette gegessen hatten und andere noch nie den Film R.E.D.2 gesehen hatten! Was liegt näher als beides zu verinden?! So entstand die Idee zum Kinoabend mit gemeinsamen Raclett essen und wir haben den Arbeitstag mit einem gemütlichen Kinoevent ausklingen lassen.

R.E.D. 2 - Noch Älter. Härter. Besser

 

R.E.D. 2 – Noch Älter. Härter. Besser

Trailer




OVSoftware Scrum Workshop

Für die Mitarbeiter von Thalia gab es am 13.09.2017 ein besonderes Angebot:

„Scrum“ in einem Workshop ohne Software-Entwicklung kennenlernen

Das Unternehmen OVSoftware bietet ein Scrum – Spiel an, zu dem die Teilnehmer einfach ein gewisses handwerkliches Geschick mitbringen müssen.

Die Workshop-Leiter gaben zu Beginn eine kurze Einführung in die Entwicklungsmethode. Anschließend wurde die Vision für das zu entwickelnde Produkt vorgestellt. Für den Anreiz untereinander wurden die Teilnehmer in 5 Teams aufgeteilt.

Jedes Team erhielt einen Arbeitsplatz. Nach Vorstellung der ersten „User Storys“ ging jedes Team mit einem Commitment in den ersten Sprint. Nach 6 Minuten wurde die Arbeit eingestellt.

Alle Teams traten zum ersten Review an und die Workshop Leiter bewerteten die Ergebnisse hinsichtlich zu erfüllender Abnahmekriterien. Nach einer kurzen Retrospektive wurden alle Teams wieder zu einem Commitment gebeten.

Getreu dem agilen Ansatz „Inspect & Adapt“ wurden weitere Sprints im Workshop durchgeführt. Am Ende ging jedes Team mit einem vollendeten Prototyp und viel Spaß an einer neuen Arbeitsmethode aus dem Workshop.

Solltet ihr mir bis hierhin gefolgt sein und Euch fragen: „Worum geht`s hier eigentlich?“

Ich habe bewusst hier das Produkt nicht näher vorgestellt, um noch Appetit für weitere Workshops anzuregen.




Münster macht Agil

Wow, was für ein schöner Start!

Ca. 50 Interessierte aus Münster und Umgebung sorgten bei regionalem Wetter für einen Speicher 6 gefüllt mit Gedanken, Austausch und interessanten Gesprächen rund um das Thema „Agile“, insbesondere „Scrum“.

Um 19 Uhr gab es zunächst ein „social warmup“ bei italienischem Heißgebäck und Kaltgetränken.

Patrick und Matthias haben nach einer kurzen Begrüßung die Teilnehmer mit Kennenlernfragen rund um das Thema Agilität bunt gewürfelt und anschließend den Marketplace für die Themen und Fragen eröffnet.

Bereits 5 Minuten später war die Matrix mit 13 Themenvorschlägen gefüllt und die ersten Sessions wurden gestartet. Zur Verfügung standen die 4 Räume Leeze, Dirty Harry, Aasee und Kai-Uwe.

Von Fragen wie „Scrum vs Kanban“ beziehungsweise „Was mache ich mit Daily Business in geschützten Sprints?“ über Best Practices für die Ausbildung von Product Ownern gab es sogar eine DIY-Session mit Lego zum Thema „Agile Transition – vorher, nachher“.

Um 21:45 Uhr schlossen Matthias und Patrick den Marketplace und damit auch den Open Space mit einer Retrospektive zum ersten Abend.

Ein Dank gilt neben dem Sponsor Thalia auch den freiwilligen Helfern, die auch nach Abreise der Gäste noch halfen, die Büros wieder herzustellen.

Wir freuen uns schon auf das nächste Mal, wenn es heißt:

Münster macht Agil

Dieser Beitrag entstand mit:

Matthias Hochschulz Agile Coach / Scrum Master

 




Happy SysAdmin Day!

Es ist der letzte Freitag im Juli. Die Flure sind mit Danksagungen tapeziert. Die Leute sind noch freundlicher zu den System-Administratoren. In der Kaffee-Küche stehen Süßigkeiten.

Das kann nur eines bedeuten….    Es ist SysAdmin Day!

Vielen Dank allen System-Administratoren für die unermüdliche Arbeit in und für unsere Crossfunctional Teams.

Btw: Liebe Entwickler, habt noch ein wenig Geduld. Am 256 Tag des Jahres ist der „Day of the Programmer„. Auch die QA kommt nicht zu kurz. Am 9.11. ist „World Quality Day




QA Services – Mittendrin statt nur am Ende

Der Bereich Thalia eCommerce Quality Assurance Services unterstützt die anderen Bereiche bei dem Ziel, gegenüber den Kunden und Kundinnen ein hochwertiges Produkt zur Verfügung zu stellen. Wir sind dabei entweder direkt einem Team zugeordnet oder in der zentralen QA tätig. Durch die permanente Weiterentwicklung von Produkten und Prozessen werden wir stets gefordert, neue passende Lösungen zu entwickeln. Derzeit stehen bei uns sechs Themen im Fokus:

QA Service Themen

QA in den Teams

Wir sind als QA-Lead direkter Bestandteil eines cross-functional Teams und nehmen vielfältige Aufgaben wahr:

  • Abstimmung der teaminternen Qualitätskriterien
  • Erster Ansprechpartner zum Thema Qualitätssicherung und Test
  • Themen zur Testautomation im Team bündeln und vorantreiben
  • und natürlich das normale Testgeschäft

Beratung und Support

Wir beraten die einzelnen Teams und Fachbereiche bei Themen wie Testfallermittlung, Testkonzeption, Tooleinsatz etc.

QA der Customer Journey

Wir prüfen zyklisch, dass die Customer Journey für unsere Kunden keine Stolpersteine enthält. Die Prüfung durch automatisierte Tests bauen wir stetig aus.

Testinfrastruktur

Wo und wann kann ich testen? Woher bekomme ich Testdaten? Womit kann ich Lasttests ausführen? Das sind einige Fragestellungen, die wir beantworten. Und falls wir die Antwort nicht kennen, sorgen wir für Lösungen.

Richtlinienkompetenz

Wir definieren Spielregeln, damit die Flexibilität und hohe Innovationsgeschwindigkeit der agilen Produktentwicklung nicht zu Lasten von Stabilität und Qualität geht.

Community of Practice

Wir tauschen uns zu spannenden Themen im Bereich der QA aus, um voneinander zu lernen und besser zu werden.




Erstes „Agile Meetup“ in Münster

Patrick und Matthias veranstalten am 25. Juli 2017 ab 19h einen initialen Aufschlag zu einer Community rund um das Thema „Agile Methoden“. Eine Agenda? Die haben wir bewußt nicht gesetzt da wir den Ansatz eines „Open Spaces“ verfolgen wollen. Themen könnten z.B. eure Erfahrungen/Fragen/Gedanken rund um Agile, Umgang mit Impediments, Standups, Team-Motivation, Scrum, Kanban, Retros, Planing, …. die Liste ist nahezu endlos ….

Um die Gespräche in gang zu bringen berichten wir gerne  über unsere ersten Schritte zu einer neuen Produktorganisation bei Thalia im eCommerce.

Bringt gerne Eure Themen mit und platziert sie im Open Space.

Wie stellen wir uns den organisatorischen Rahmen vor?

  • Das wichtigste zuerst: Kaltgetränke und Pizza stehen bereit!!
  • Wo? In den Räumen der Thalia Bücher GmbH, An den Speichern 6, 48157 Münster (nicht Veranstalter)
  • Wann? 25. Juli 2017 ab 19h
  • Wir bereiten Timeslots vor in die Ihr eure Themen positionieren könnt.
  • Patrick und Matthias stellen sich und den Rahmen vor. Beide werden den Event moderieren.
  • Gegen Ende planen wir eine kleine Retrospektive um das Format zu verbessern

 

Ihr habt Fragen oder Ideen?

Meldet Euch gerne jederzeit bei den Veranstaltern Patrick Rutke (patrick.rutke@gmail.com) oder Matthias Hochschulz (matthiashochschulz@gmail.com)

 

Weiterführende Links

https://secure.meetup.com/de-DE/register/?ctx=ref

https://www.xing.com/events/1-agile-munster-arbeitstitel-1834357




hackathon@thalia.de in Berlin

<#0010/> <hackathon@thalia.de/> in Berlin zum Thema „Neue App Technologien“

Am 30. Juni 2017 fand der 2. Thalia Hackathon statt, diesmal mit dem Thema „Neue App-Technologien“ und am Standort Berlin. Mit dabei waren Kollegen aus den App- & Backend Teams, dem Digital Sales Management und dem Service Center Münster.

Wir starteten am Morgen gut gelaunt mit zwei Lightning Talks zum Thema „Amazon Alexa“ und „Künstliche Intelligenz bei Thalia“. Alexa ist seit Oktober 2016 in Deutschland verfügbar und hat bereits das Interesse einiger Mitarbeiter geweckt. Mit Alexa kann der Anwender digitale Dienste über eine Sprachsteuerung nutzen. Thalia beschäftigt sich im Service-Center schon seit längerer Zeit mit dem Thema „Künstliche Intelligenz“ (KI). Unter anderem im Kontext der Bearbeitung von Kunden-Emails. Wir gehen davon aus, dass die KI in Verbindung mit Sprachsteuerung und Chatbots in den kommenden Jahren für Thalia stark an Bedeutung zunehmen wird. So lag es nahe sich damit zu beschäftigen.

Nach den Vorträgen wurden 3 Projektvorschläge präsentiert, Teams gebildet und die Themen bearbeitet. Am späten Nachmittag trafen sich die Gruppen, um ihre Erkenntnisse zu teilen und die Arbeiten zu präsentieren.

Thema 1: The Voice of Thalia – Eine Buchsuche im Dialog (am Beispiel Alexa)

Wie wäre es, Alexa nach Buchempfehlungen zu fragen? Vielleicht nach Empfehlungen unserer Thalia-Mitarbeiter? „Alexa, empfehle mir ein Buch zu Harry Potter“.  Gesagt, getan…

Eine Gruppe nahm sich der Aufgabe an, die Buch-Empfehlungen zu realisieren. Dazu wurden Intents definiert und bestehende Services aus der Thalia-E-Commerce-Plattform angesprochen.

Eine 2. Gruppe beschäftigte sich damit einen Kaffee-Experten zu entwickeln. Also Alexa dazu zu nutzen, ganz alltägliche Problemstellungen zu lösen. Dazu wurden Skills für die Domäne „Kaffee“ realisiert, indem passende Intents im Zusammenspiel mit AWS-Lambda-Functions erstellt wurden. Alexa wurde unter anderem darauf trainiert zu folgenden Fragen Antworten zu geben:

  • Welchen Kaffee kannst du mir aus einer Rösterei in Leipzig empfehlen?
  • Wieviel Wasser brauche ich für <XXX> Gramm Kaffee?

Thema 2: Buchempfehlungs-Agent für Messenger

Ein weiteres Team nahm die Herausforderung der Chatbots an. Auch hier ging es darum Buch-Empfehlungen auszuspielen. Dazu nutzen wir die API.AI Plattform, die im September 2016 von Google übernommen wurde und mit der es möglich ist „Conversional User Interfaces“ zu gestalten. Die Plattform bietet unter anderem eine Slack-Chat-Integration an, die vom Team zusammen mit Heroku (node.js) genutzt wurde, um die Business-Logik zur Abfrage der Buchempfehlung zu implementieren. Wir trainierten die KI darauf eine Antwort auf folgende Frage zu geben (<XXX> steht für einen beliebigen Buchtitel):

  • Empfehle mir ein Buch zu <XXX>

Die Herausforderung lag darin, das Buch zu identifizieren und anschließend mit unserer Empfehlungs-Engine einen Vorschlag zu ermitteln.

Weiterführende Links:
https://api.ai/
https://www.heroku.com

Thema 3: Anwendungen und Dialoge

Eine dritte Gruppe beschäftigte sich mit dem Thema Dialogerstellung bei Sprachsteuerungen und Chatbots. Eine Erkenntnis war, dass es für ein rundes Produkt wichtig ist, erst die Dialoge zu erstellen und anschließend die Skills zu entwickeln. Die Komplexität der Dialoge ist nicht zu unterschätzen. Unsere UX/UI- und Fachexperten waren begeistert, sich mit dieser neuen Art der Kommunikation zwischen Kunde und Services auseinanderzusetzen.

Fazit

Alle Gruppen konnten am Ende des Tages beindruckende Ergebnisse präsentieren. Das hatten die wenigsten zu Beginn erwartet. Die Ansteuerung von Alexa funktionierte ebenso, wie die Chatbot-Integration. Die Erkenntnisse aus der Dialog-Erstellung haben uns gezeigt, dass wir nicht nur technische Herausforderungen meistern müssen.

Vielen Dank an die Organisatoren des Events. Pizza, Snacks und Getränke lieferten die dringend benötigte Energie, um in der kurzen Zeit voranzukommen. Vielen Dank an Mirko, der uns mit Rat und Tat beim Thema Alexa zur Seite stand.




Berlin live for the code

Agenda – Berlin

Ein paar Kollegen aus allen Berliner Entwicklerteams, haben die Gelegenheit genutzt und die Oracle Code besucht. Natürlich zog sich Oracles neues Produkt, die Oracle Plattform Cloud, als roter Faden durch alle Präsentationen. Die Plattform möchte Oracle demnächst starten und bietet alles was das Entwicklerherz begehrt (von Source Verwaltung, Scrum Board, Ticket System, Container Orchestrierung bis zum Deploy). Allerdings lassen bereits die großzügig spendierten 300$ Startkredit (für alle Teilnehmer zum ausprobieren) erahnen, das die Plattform nicht umsonst ist.
Erfreulicherweise gab es aber über die Plattform hinaus auch zahlreiche interessante Vorstellungen verschiedener Tools und Mechanismen. So zeigte Adam Bien sehr beeindruckend das eine Source Codeänderung inkl. Maven Build und Deploy per Docker nur eine Frage von Sekunden ist. Darüber hinaus gab es noch Einführungen in Kafka und Redis und jeweils eine Erläuterung wie „Failover“ Lösungen bzw. ein redundanter Service aussehen könnte.
So bleibt am Ende ein spannender Tag der uns viele neue Anregungen mit in die Teams nehmen lässt.

Und für alle die nicht dabei sein konnten: Download der Vorträge in New York

https://youtu.be/O3gMnVrOyuU